by Münchner Stadtmuseum
Die Inflation treibt die Preise durch die Decke, auf den Straßen marschieren wieder Nazis, Frauen müssen um ihre Rechte kämpfen, Menschen sind erschöpft und voller Sorge, dass Maschinen ihre Arbeitsplätze wegnehmen, parallele Krisen verlangen uns alles ab. Gab es das nicht alles schon mal? Der Autor Mark Twain soll einmal gesagt haben, "Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich". Während sich also Orte, Menschen und Details ändern, würde doch immer wieder Ähnliches passieren. Was lässt sich lernen von Menschen, die zu anderen Zeiten an ähnlichen Punkten standen? Darum geht es in der ersten Staffel von "Zeitschleifen", dem Podcast des Münchner Stadtmuseums. Relevant, relatable und mit erstaunlichen Parallelen – in sechs Folgen bekommt ihr kompaktes Wissen und eine historische Einordnung zu Themen, die uns als Gesellschaft gerade (wieder) bewegen.
Language
🇩🇪
Publishing Since
2/19/2025
Email Addresses
1 available
Phone Numbers
0 available
March 19, 2025
Avocados, Kaffee, Tee, Zimt – Produkte aus fernen Ländern gehören längst zum deutschen Alltag. Doch wenn es darum geht, dass Menschen aus anderen Kulturen hierherkommen, gibt es häufig Vorbehalte. Ein Widerspruch, der spätestens seit der letzten Bundestagswahl nicht zu übersehen ist. Wie lässt sich dieser Spagat in der Haltung erklären? Gemeinsam mit Susanne Glasl, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sammlung Grafik/Gemälde des Münchner Stadtmuseums, reisen wir zurück in die Anfangszeit der Globalisierung. Als der Ausbau der Handelsrouten den Import von Waren aus dem sogenannten Orient massiv vorantrieb, wurden exotische Produkte, Reiseberichte sowie Fotografien und Illustrationen fremder Länder auch für das Bürgertum zugänglich. Die Sehnsucht nach der Ferne wuchs – und sie wurde von einem kolonialistischen Weltbild geprägt: Europäer betrachteten sich als überlegen gegenüber den Völkern ihrer Kolonien. Diese Denkweise hat tiefe Spuren hinterlassen, die bis heute nachwirken – wie der Historiker und Kolonialforscher Dr. Tim Todzi von der Universität Hamburg erklärt.
March 12, 2025
Wehe, der Algorithmus streikt: Sobald unsere eigene, sorgfältig aufgebaute Social-Media-Bubble durch andere Sichtweisen zu platzen droht, platzt auch schnell die Hutschnur. Haben Menschen schon immer so emotional auf Dinge reagiert, die plötzlich in ihrem Sichtfeld auftauchen? Mit Henning Rader, Leiter der Sammlung Reklamekunst des Münchner Stadtmuseums, erkunden wir den Ursprung von Bildern als Kommunikationsmedium. Noch lange bevor es Social Media und Memes gab, machte das Plakat Bilder zum zentralen Kommunikationsmittel – und das schon vor 1900. Mit einer neuen, reduzierten Bildsprache und wenig Text entwickelten sich Plakate sehr schnell zu einem neuen Massenmedium. Ihre emotionale, oft "laute" Bildsprache war effektiv, aber auch verknappt – und hat damit starke Reaktionen provoziert. Professorin Anna Kümpel erklärt, wie das Prinzip auch in der heutigen digitalen Welt noch weiterwirkt und warum gerade online die Emotionen so schnell hochkochen.
March 5, 2025
Was ist die Norm, wer bestimmt sie und wie wird sie verschoben? Queerness ist heute ein selbstverständlicher Teil der Popkultur, seit 2017 ist in Deutschland die Ehe unter gleichgeschlechtlichen Paaren möglich und 2024 ist das Selbstbestimmungsgesetz für eine vereinfachte Änderung des Geschlechtseintrags in Kraft getreten: also alles auf einem guten Weg hinsichtlich der Rechte und Sichtbarkeit queerer Menschen? Nicht ganz. Pia Singer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sammlung Stadtkultur des Münchner Stadtmuseums, gibt einen Einblick in die Situation queerer Menschen um 1900. Wie offen konnte damals geliebt und gelebt werden? Zwei Frauen in München stechen zu dieser Zeit besonders hervor: Anita Augspurg und Sophia Goudstikker lebten als lesbisches Paar zusammen, betrieben ein eigenes Fotostudio und waren damit sehr erfolgreich! Doch sie waren eher eine Ausnahmeerscheinung, denn nicht für alle Menschen galten dieselben Regeln. Dr. Esto Mader von der Humboldt Universität Berlin erklärt, was die Aspekte Teilhabe, Sichtbarkeit und Sicherheit auch heute damit zu tun haben und wie vielfältige Krisen bisherige Fortschritte bedrohen.
Süddeutsche Zeitung
Wondery
ZEIT ONLINE
Deutschlandfunk
Richard Hemmer und Daniel Meßner
ZEIT ONLINE
ZEIT ONLINE
ZEIT ONLINE
Paul Ronzheimer
ZEIT ONLINE
Bayerischer Rundfunk
New York Times Opinion
Pod Engine is not affiliated with, endorsed by, or officially connected with any of the podcasts displayed on this platform. We operate independently as a podcast discovery and analytics service.
All podcast artwork, thumbnails, and content displayed on this page are the property of their respective owners and are protected by applicable copyright laws. This includes, but is not limited to, podcast cover art, episode artwork, show descriptions, episode titles, transcripts, audio snippets, and any other content originating from the podcast creators or their licensors.
We display this content under fair use principles and/or implied license for the purpose of podcast discovery, information, and commentary. We make no claim of ownership over any podcast content, artwork, or related materials shown on this platform. All trademarks, service marks, and trade names are the property of their respective owners.
While we strive to ensure all content usage is properly authorized, if you are a rights holder and believe your content is being used inappropriately or without proper authorization, please contact us immediately at [email protected] for prompt review and appropriate action, which may include content removal or proper attribution.
By accessing and using this platform, you acknowledge and agree to respect all applicable copyright laws and intellectual property rights of content owners. Any unauthorized reproduction, distribution, or commercial use of the content displayed on this platform is strictly prohibited.